Varroa

Mit dem Juli haben die Völker in der Regel ihren Höhepunkt überschritten. Nun gilt es dafür zu sorgen, dass die Völker stark in den Winter gebracht werden. Dazu benötigt ein Volk mindestens 5000 Bienen. Je mehr desto besser. Das alleine reicht jedoch nicht. Das Volk muss auch gesund sein. Hier ist insbesondere die Varroa-Milbe ein Plagegeist. Sie saugt die Biene bereits im Larvenstadium in der verdeckelten Brutzelle an. Dadurch wird die Larve geschwächt und Krankheiten übertragen. Das Ergebnis ist eine gestärkte Milbe, die sich munter weiter vermehrt und eine geschwächte Biene, die krank ist und z.B. Flügeldeformationen aufweist.

Daher muss der Imker an dieser Stelle eingreifen und die Völker gegen die Milben behandeln. Pharmazeutische Medikamente sind bei mir und in der Bio-Imkerei tabu. Daher greife ich auf organische Säuren wie z.B. Ameisensäure und Milchsäure zurück, die in geringen Mengen auch in der Natur und in unseren Lebensmitteln vorkommen. Zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Dosierung angewendet kann man die Völker sehr schonend und trotzdem sehr erfolgreich gegen die Varroa behandeln.

Nach einem wunderbaren Frühling, wo die Bienen viel Nektar eingebracht haben, kam nun ein extrem trockener Sommer. Die Bienen finden nicht mehr genügend Nektar, um ihn im Honigraum zu lagern. Das Futter, was sie aktuell finden reicht gerade für den Eigenbedarf, d.h. für sich selber und die Pflege der Brut. Und selbst das  reicht nicht immer. Somit fällt eine Sommerernte bei mir aus. Im Gegenteil: die Bienen wurden bereits jetzt schon wieder gefüttert, damit sie für den Winter ein starkes Volk bilden können. Aber dazu mehr in einem der nächsten Blog-Einträge …